Im Rahmen der Konferenz „Future Code 2022“ stellten Mitglieder des IT-Verband Mainfranken am 06.05. unter dem Titel „Green IT – Umsetzungsmöglichkeiten aus Wissenschaft und Praxis“ Maßnahmen und Ideen vor, wie Nachhaltigkeit in den Bereichen Infrastruktur, Hardware und Software umgesetzt werden kann.
Green IT – Neubau eines Rechenzentrums
Im Mai 2022 hat das Mitgliedsunternehmen rockenstein AG in Veitshöchheim sein neues Rechenzentrum bezogen. Im Kurzvortrag stellte Vorstand Christoph Rockenstein vor, welche baulichen Maßnahmen in puncto Nachhaltigkeit beim Neubau unternommen wurden. Dazu gehörte beispielsweise, zwei große Wassertanks mit jeweils 150.000 Liter Fassungsvermögen im Erdboden zu vergraben. Die Tanks werden zum Kühlen des Rechenzentrums verwendet. Hier ein Überblick über „gelebte Green IT“. Den knapp zehnminütigen Vortrag finden Sie auf unserem YouTube-Kanal.
„Ist unser Rechenzentrum klimaneutral?“
Warum das die rockenstein AG bejahen kann, veranschaulichte Christoph Rockenstein anhand des „besonderen elektronischen Anwaltspostfachs (beA)“. Das ermöglicht Rechtsanwälten „eine sichere elektronische Kommunikation mit der Justiz, mit Behörden und untereinander.“ Alleine dadurch, dass Schreiben nicht mehr per Post, sondern digital verschickt werden, können 600 Tonnen CO₂ pro Jahr eingespart werden.
Digital Zero Waste
Christian Stück, geschäftsführender Gesellschafter des Mitgliedsunternehmen fusic GmbH & Co. KG, zeigte in seinem Kurzvortrag, wie sich „Zero Waste“ auch auf die Hardware-Ausstattung bei Unternehmen anwenden lässt. Bei Digital Zero Waste sind beispielsweise folgende Maßnahmen denkbar:
Den Vortrag (12 Minuten) finden Sie hier.
Und wie sieht Green IT in der Software-Entwicklung aus?
Einblicke gab Johannes Angenvoort, Managing Director der GARMIN Würzburg GmbH und Vorstand des IT-Verband Mainfranken. Ein Aspekt ist, Software effizient zu entwickeln. Dabei können Beschränkungen wie etwa der geringe Speicherplatz bei einer Fitnessuhr durchaus von Vorteil sein. Die Frage gab er an Prof. Dr. Tobias Hoßfeld vom Studiengang „Informatik und Nachhaltigkeit“ an der Uni Würzburg weiter. Sein Hinweis:
„Wie kann ich meine IT, meine Digitalisierung benutzen, um irgendetwas besser zum Beispiel im Betrieb zu machen? Das muss man ganz anders denken. […] Ein Algorithmus, der ein Prozent schneller rechnet, […] macht eine ganz schöne Menge aus.“
Den Vortrag können Sie sich hier ansehen.
Bleibt noch: Was würden die Experten empfehlen? Was können Unternehmen im Bereich Green IT machen? Die Antworten gibt es im knapp zweiminütigen Kurzvideo.
Fragen? Feedback? Eigene Vorschläge?
Wenden Sie sich direkt an die Vortragenden oder per E-Mail an uns, wir leiten das gerne weiter.
Falls Sie Interesse haben, sich zum Thema Nachhaltigkeit & IT auszutauschen, wir freuen uns von Ihnen zu hören. So viel steht fest: Es wird nicht der letzte Vortrag von uns dazu gewesen sein, da es eines der Themen ist, die viele Mitgliedsunternehmen umtreibt, wie wir hier bereits geschrieben hatten.